Sitzungsrückblick 2010

Eröffnet wurden alle Sitzungen wie gewohnt durch unsere Freunde des Fanfarenzuges
Iffezheim. Hier möchten wir den Beitrag des musikalischen Leiters Mirko Kolarcik mit seiner
Geige besonders erwähnen.

Wesentlicher Bestandteil jeder Fasnachtssitzung ist es der Politik den Spiegel vorzuhalten. Dies wurde durch Rüdiger Zoller in seinem Beitrag als Schreinergeselle getreu dem Motto „Wie der Schreiner – so kann´s keiner“ vortrefflich auf den Punkt gebracht. Egal ob Obama-Besuch in Baden-Baden, Rennbahn-Insolvenz oder der scheidende Ministerpräsident Oettinger, alles wurde von Rüdiger hervorragend glossiert.

In die Herzen unseres Publikums tanzten sich die Kleinsten unserer Narrenschar mit einem Clown-Tanz
der Extraklasse. Gudrun Gress und Iris Stiefel haben hier bei den vielen Proben Nerven bewiesen und einen wunderschönen Tanz auf die Bühne gezaubert.

Auf der ICC-Bühne fühlt Sie sich immer wohl: das hat Jolanda Merkel an allen drei Sitzungen wieder bewiesen und das Publikum als Musikerin begeistert. Getreu dem Motto „Ohne Musik geht nix“ hat
Jolanda so manche Lebenssituation eines Musikers witzig wiedergegeben und mit Ihrem Liedbeitrag begeistert.

Zu einer Fasnachtssitzung gehört selbstverständlich auch ein Gardetanz. Diesen zeigten in Perfektion die Mädchen der preisgekrönten und zurzeit wohl deutschlandweit besten Garde des Tanzsportvereins Landau.
Eben genannte versüßten mit Ihrer Anwesenheit eine Ehrung an unserer ersten Sitzung: Feierlich konnten wir unserem langjährigen Freund und geistlichen Ortsoberhaupt der katholischen Kirchengemeinde, Herrn Pfarrer Walfried Asal, die Ehrenmütze des ICC´s überreichen.

Der ICC würdigt damit die vielen Verdienste von „Don Walfriedo“ um die Iffzer Fasnacht wie zum Beispiel bei der Mitgestaltung von Närrischen Gottesdiensten, flotten und witzigen Sprüchen von der Kanzel oder der Narrenspeisung.
Natürlich lag es nahe, aufgrund der bevorstehenden Pensionierung von Herrn Pfarrer Asal und stellvertretend für das große Engagement für die Fasnacht diese Narrenspeisung auch als Motto für den
Jahresorden zu nutzen und wir haben folgendes festgestellt: „Geht Don Waldfriedo jetzt bald weg – gibt’s auch kein Moschd mehr und kein Schbeck“.

Sein Bühnendebüt hatte in dieser Kampagne unser Elferrat Herbert Sauter. Er berichtete von den vielen Unannehmlichkeiten, welche ein kleidersuchender, arbeitswilliger und liebeshungriger Gartenzwerg erleiden muss; getreu dem Motto „Oh Leut, ich kann euch sage: mit dere Größ´ kannsch nur noch klage!“.

Ein wichtiger Punkt in unseren Sitzungen ist das Dorfgeschehen. Dies wurde von den „Iffzer Stromern“ wieder einmal hervorragend glossiert. So wurde ein aufsehend erregender „Wildschwein-Transport“ auf dem Beifahrersitz unseres Gemeindeförsters, im Teich eingefrorene Plastikenten oder der Vorschlag eines „Wanderklos“ anstatt der geplanten öffentlichen Rathausplatztoiletten in bekannten Ohrwürmern musikalisch verpackt.
Bereits im dreizehnten Jahr sangen auf der ICC-Bühne: Vizepräsident Andreas Schneider, Schatzmeister Gerhard Schäfer, die Elferräte Hans Gress, Kilian Leuchtner und Jens Kalkbrenner sowie unser Aktiver Karl-Heinz Huber.

Wer sehnt sich in diesen Tagen nicht nach ein wenig Sonne, Strand und Badeurlaub? Genau diese Gedanken hatte die ICC-DanceCompany in ihren Proben zu unseren Sitzungen auch. So wurde kurzerhand ein Mix der bekanntesten Bade-Lieder zusammengeschnitten und die jungen Tänzerinnen und Tänzer haben unser Publikum zu Melodien wie „Pack die Badehose ein“ oder „Ein knallrotes Gummiboot“ begeistert. Auch diesen Tanz hatten Iris Stiefel und Gudrun Gress einstudiert.

Eine besondere Auszeichnung wurde unserem Ehrenpräsidenten Bernd Hansmann zuteil: im
Rahmen der dritten Prunksitzung wurde ihm der Verdienstorden in Silber des Bund Deutscher
Karneval verliehen.

In seiner Ansprache würdigte der Vorsitzende des Bezirkes Mittelbadens der Vereinigung Badisch-Pfälzischer Karnevalsvereine, Thomas G. Schwaab, die Verdienste des zu Ehrenden:
Bernd Hansmann startete seine karnevalistische Karriere 1984 im Männerballett, ab 1988 war er als Elferrat und Chronist tätig, bevor er 1993 zum Präsidenten gewählt wurde. In den 15 Jahren seiner Amtszeit war es sein großes Anliegen, das närrische Brauchtum und die dörfliche Fasnacht zu wahren, das Niveau der ICC-Sitzungen weiter zu steigern und den ICC über die Ortsgrenzen hinaus zu einem Flaggschiff der Fasnacht und zu einem Kulturträger der Gemeinde zu führen.
Unter seiner Leitung entwickelte der Verein ferner vielfältige neue Aktivitäten, wie z.B. die Belebung der Straßenfasnacht mit der Rathausstürmung und Ernennung der „Fasnachter des Jahres“ am Chaisebuckel oder die närrischen Gottesdienste am Fasnachtsonntag.
Aufgrund seiner hervorragenden Leistungen für den ICC und das Fasnachtsbrauchtum wurde Bernd Hansmann im Jahr 2008 bei der letzten von ihm geleiteten Prunk- und Fremdensitzung vom Präsident zum Ehrenpräsident des Iffezheimer Carnevals Club ernannt.

Dunkel und neblig wurde es auf unserer Bühne, als eine Wahrsagerin der Extraklasse einen Blick in die
Glaskugel warf. Jedoch wurde nicht nur in die Zukunft, sondern vor allem in die Vergangenheit geblickt. Schlittenfahrten ohne Happy-End eines fürsorglichen Opas, Schornsteinfeger ohne Glück bei der Tierfütterung und falsch angewandte Antifaltencreme sorgten beim Publikum für viel Gelächter.
Unser Aktiver Harald Kraft hat es wieder einmal hervorragend verstanden, die Missgeschicke Anderer
mit viel Wortwitz in nette Reime zu verpacken. Unverwechselbar, jedoch nicht voneinander zu unterscheiden, waren die treuen Raben alias Christoph Laubel und Armin Merkel an seiner Seite.

Was wäre eine Fasnachtssitzung ohne ein Tanzpaar? Unser Ehrenpräsident Bernd Hansmann als Tanzmariechen machte mit dem Elferrat der Narretei im Ried aus Wintersdorf Leander Klumpp die Bühne zu einem Tanztempel und beide begeisterten das närrische Haus an allen Sitzungsabenden. Grazile Bewegungen waren in einem Tanzbeitrag der Superlative zu sehen, welchen Kerstin Wille in mühevoller Arbeit mit den Tänzern in unzähligen Stunden Training einstudierte.

Dass es in Kindertagen sehr durcheinander zugehen kann ist jedem klar. Wie verzwickt es aber bei „Eineiigen Zwillingen“ ist, zeigten Beate Hauns und Karin Kratzer wie gewohnt in amüsanter Art und Weise auf. So wurde von Missgeschicken bei Familienfesten, Altkleidersammlungen mit neuen Klamotten oder vom besinnlichen Weihnachtsfest berichtet. Der neue Faschingshit dürfte nun „String-Tanga-Stringelingeling“ sein.

Die schnellste Maus von Mexiko war der musikalische Startschuss für das ICCMännerballett. Die Jungs um Ihre Trainerin Vanessa Mayer boten dem närrischen Publikum eine Vielzahl an Tänzen und Figuren zu Ohrwürmern rund um Mexiko, gekrönt von einer beeindruckenden Schlusspyramide.
In der letzten Prunksitzung wurde unser Kleiner Rat Jürgen Lederle nach 16 Jahren Männerballett in den „Tanzruhestand“ – jedoch nicht in die „ICC-Altersruhe“ verabschiedet.

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